Der Schlüssel zu einer erfolgreichen Gewaltprävention in der Schule ist ein abgestimmtes und strukturiertes Vorgehen. Nur wenn der folgende
Fünf-Punkte-Plan berücksichtigt wird, können die gewaltpräventiven Module aus PRIMA KLIMA! ihre Wirkung entfalten.
Schulische Gewaltprävention darf daher nicht als bloße Ansammlung von Unterrichtseinheiten oder Projekten missverstanden werden, sondern sollte vielmehr Bestandteil eines längerfristigen
Schulentwicklungsprozesses sein. Erst dann wird Schule zu einem sicheren Ort, an dem alle Beteiligten mit Freude und ohne Angst lernen und arbeiten können.
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Bedarfserhebung und Ideensammlung unter Beteiligung von Schüler- und Elternschaft sowie Fachinstitutionen (IQSH, Beratungsstellen,
Gewaltpräventions-anbieter etc.). Denkbar ist neben einer Fragebogen-Erhebung z.B. auch die Durchführung einer schulweiten Zukunftswerkstatt zum „Prima Klima an unserer Schule“.
- Ernennung eines Präventions-Teams / einer Präventionslehrkraft und Sicherstellung angemessener
Rahmenbedingungen (Klare Aufgaben- und Verantwortungsbereiche, ausreichende zeitliche Kapazitäten etc.).
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Ausarbeitung eines schulischen Gewaltpräventionskonzept unter Beteiligung von Schulleitung sowie
Fachinstitutionen. Das Gewaltpräventionskonzept sollte Bestandteil der Schulprogramms sein, primär-, sekundär sowie tertiärpräventive Maßnahmen beinhalten und sich an alle schulischen Akteure
mit ihren jeweiligen Bedarfen berücksichtigen (sog. Mehrebenenprävention).
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Verabschiedung des Konzepts im Kollegium sowie Information der Schüler- und Elternschaft.
- Festlegung von mindestens einem Koordinierungstermin pro Jahr für eine regelmäßige Bedarfsanalyse sowie Maßnahmen-Planung und ggf. –Modifikation.
Eine qualitative und/oder quantitative Evaluation der Wirksamkeit der Maßnahmen ist sinnvoll.
Vgl. Stiftung Deutsches Forum für Kriminalprävention (2013): Leitfaden Entwicklungsförderung und Gewaltprävention für junge Menschen, Bonn.